Wagnisse
Rowohlt, 2021
Der Bestseller über die Kühnheit und das Scheitern, über das Leben und die Kunst
Eine sündhaft teure Schwimmhalle versinkt im morastigen Grund. Ein Kirchturm beugt sich nach Fertigstellung «wie ein geknickter Phallus». Vier Toiletten werden geplant – für 2400 Soldaten.
13 Architekten misslingt ihr Bauwerk. Alle 13 gehen daran zugrunde und einige begehen sogar Suizid, weil sie das Scheitern nicht ertragen. Die gefeierte Lyrikerin Charlotte Van den Broeck besucht diese 13 teils zeitgenössischen, teils jahrhundertealten Gebäude. Einer investigativen Journalistin gleich recherchiert sie Leben und Wirken der Architekten, die finanziellen und gesellschaftshistorischen Umstände, unter denen die Projekte entstanden sind. Während ihrer Reisen begegnet sie leidenschaftlichen, alltäglichen und skurrilen Menschen und verbindet das Gesehene und Erlebte mit eigenen Erfahrungen, Gefühlen, Erinnerungen. Und mit den Fragen: Welcher Wagemut, welche Leidenschaft und welche Opfer sind nötig, um etwas Großes zu schaffen? Und sollten wir nicht alle mehr scheitern dürfen?
Unterhaltsam, elegant, berührend, neugierig, sinnlich – so vielfältig ist der Grenzgänger aus Autobiografie, Geschichtsschreibung, Journalismus, Tagebuch, Essaysammlung. Und so demonstriert auch die Autorin die Lust am Wagnis, die echte Kunst erst möglich macht.
Zu den bekannten Bauwerken in „Wagnisse“ gehören die Staatsoper in Wien, San Carlo alle Quattro Fontane in Rom („San Carlino“) von Franceso Borromini und die Kelvingrove Art Gallery in Glasgow.
Übersetzungen:
Englisch: Bold Ventures, übersetzt von David McKay, Chatto & Windus (UK) / Other Press (US), Jan 2022
Dänisch: Waagstukken, übersetzt von Miriam Boolsen, Jensen og Dalgaard, Oct 2021
Deutsch: Wagnisse, übersetzt von Christiane Burkhardt, Rowohlt, Apr 2020
Auszeichnungen:
Dr. Wijnaendts Franckenprijs 2021
Confituur Boekhandelsprijs 2020
Nominierungen:
Jan Hanlo Essayprijs 2021
Boekenbon Literatuurprijs 2020
Samples:
Kapitel IV (POL)
“Eine meisterhafte Erzählerin.”
– NRC Handelsblad
“Van den Broeck ist eine unglaublich gute Beobachterin und Denkerin, die scheinbar mühelos von philosophischen Grübeleien zu journalistischen Passagen springen kann.”
– De Standaard
“Ein ungemein bereicherndes, großartiges Buch.”
– Bayerischer Rundfunk
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