
Charlotte van den Broeck (*1991 Turnhout, Belgien) hat am Konservatorium Antwerpen Englische und Deutsche Literatur und Verbal Arts studiert. 2015 erschien ihr erster Gedichtband „Kameleon“, der mit dem flämischen Herman-de-Coninck-Preis als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet wurde. 2017 folgte ihr zweiter Gedichtband “Nachtroer”, für den sie für den VSB-Poëzieprijs nominiert wurde und 2019 mit dem Paul Snoekprijs für den besten Gedichtband in niederländischer Sprache ausgezeichnet wurde. Ihre Lyrik wurde u.a. ins Deutsche, Englische, Französische, Spanische und Serbische übersetzt.
Gemeinsam mit Arnon Grünberg hielt Charlotte van den Broeck 2016 als bislang jüngste Sprecherin die Eröffnungsrede der Frankfurter Buchmesse. Sie trat bei verschiedenen literarischen Veranstaltungen und Festivals auf, z.B. Saint Amour, Poesiefestival Berlin, Woordfees Stellenbosch, Ledbury Poetry Festival. Bei ihren Lesungen bevorzugt sie eine ausdrucksstarke Darbietung ihrer Poesie.
2019 erschien ihr Prosadebüt „Wagnisse“, eine essayistische Annäherung an dreizehn tragische Architekten, die wegen fatalen Fehlern an ihren Bauwerken Suizid begehen. Das Buch wurde nach Erscheinen begeistert aufgenommen, landete sofort in den Bestsellerlisten und auf der Shortlist für den Boekenbon Literaturpreis 2020.
Charlotte van den Broeck schreibt freiberuflich für die belgische Zeitung De Standaard und lehrt literarische Analyse und Essayistik am Konservatorium Antwerpen.